Energieallianz für Haldensleben

Mehr als 6 Millionen Kilowattstunden Solarstrom wurden im Jahr 2022 in Haldensleben erzeugt. Solarstrom aus Dach-Photovoltaikanlagen soll allerdings kein Privileg für Eigenheimbesitzer sein. Das ist der Grundgedanke bei der am 16. Februar 2023 besiegelten Energieallianz zwischen der Haldensleber Wohnungswirtschaft und den Stadtwerke Haldensleben. Mit dieser Energieallianz verfolgen die Haldensleber Unternehmen das Ziel, preiswerteren Ökostrom auch Mieter:innen in Haldensleben zugänglich zu machen.

 

Den Grundstein dafür legten die Vorstände, der Wohnungsbaugenossenschaft Roland e. G. (WBG), die Geschäftsführung der Wohnungsbaugesellschaft Haldensleben mbH (WOBAU) und die Geschäftsführung der Stadtwerke Haldensleben am Donnerstag. „Die Energiewende in unserer Stadt voranzutreiben und die vorhandenen Ressourcen für die umweltfreundliche Solarstromerzeugung zu nutzen ist neben der Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger der Grundgedanke dieser Partnerschaft“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer, Detlef Koch, die Energieallianz.

 

Was steckt hinter dieser Kooperation? Die beiden Haldensleber Wohnungsunternehmen haben rund 2.800 Wohnungen in ihrem Bestand. Diese befinden sich überwiegend in Wohnblöcken auf dem Süplinger Berg als auch in der Kernstadt. Die sogenannten Plattenbauten eigenen sich bestens für Dachphotovoltaikanlagen. Der vor Ort erzeugte Strom kann direkt über das Netz an die Mieter:innen weitergeleitet und verbraucht werden. Das ermöglicht ein günstigeres Stromangebot, von dem sowohl die Mieter:innen als auch Vermieter profitieren. „Wir haben bereits erste positive Erfahrungen mit Mieterstromprojekten in Haldensleben und Oschersleben gesammelt. Die Erfahrung und das Knowhow nun bei dieser besonderen Allianz einzubringen, freut uns überaus“, so Koch.

Auch die Haldensleber WBG ist von dem Mieterstromprojekt überzeugt, wie die Vorständin Angelika Klocke, informiert. „Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Energiewende in Haldensleben voranzubringen und gleichzeitig unserer Mieterschaft einen Mehrwert zu bieten. Daher stellen wir gern unsere Dachflächen für dieses Projekt zur Verfügung.“ Die Dachflächen werden von den Stadtwerken gepachtet und anschließend mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Gleichzeitig bereitet der Energieversorger das netztechnische Konzept vor und installiert die Hardware, so das der Ökostrom vor Ort verbraucht werden kann.

Insgesamt sechs Wohnblöcke, davon vier der WBG und zwei der WOBAU werden bis 2024 mit PV-Anlagen ausgestattet. Mit einer installierten Leistung von insgesamt 340 kW Leistungen können etwa rund 323.000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr produziert werden. Das spart jährlich 114 Tonnen CO2 ein. Ziel der Partner ist es, alle Dächer, die sich für die Solarstromproduktion eignen, auch für die ökologische Stromerzeugung vor Ort zu nutzen.

„Auftakt des Gemeinschaftsprojektes sind die Wohnblöcke in der Köhlerstraße von der Hausnummer 25 bis 55. Zwei Eingänge sind im Besitz der WOBAU und ein Eingang von der WBG“, erklärt Reiko Freier, Bereichsleiter des Netzbetriebs. „Wir bringen hier insgesamt 180 kW Modulleistung auf die Dächer“, so Freier. Projektstart ist im II. Quartal dieses Jahres.

Mieterstrom spart CO2 ein, schont die Umwelt und entlastet die Stromnetze und die Stromrechnung der Mieter:innen. Der Haldensleber Energieversorger liefert das „Rundum-sorglos-Paket“ mit passenden Mieterstromlösungen. Von der Installation bis zur Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage und die sichere Versorgung, kommt alles aus einer Hand. Weitere Informationen zum Mieterstrom gibt es unter: https://www.swhdl.de/kunden/swh-mieterstrom/

Perspektivisch können sich aus dieser Energieallianz weitere Kooperationsfelder ergeben. Die aktuelle energiewirtschaftliche Situation und der Klimawandel führen zu einem Umdenken und zur Realisierung neuer energieeffizienter Lösungen.